Das zu kodierende Protein, alpha(2)delta Untereinheit, ist ein regulatorischer Teil des transmembranen Calciumkanal. Der Kanal reguliert den Calcium Transport in Zellen basierend auf neuronale Signalen. Die Mutation führt bei pX also nicht zu einer Veränderung des Proteins und der Struktur der Muskeln. Stille Mutationen können einen Einfluss haben auf das Splicing, also das Abtrennen der Introns von den Exons (hier ein kleiner Genetischer Exkurs) und damit auch auf die Proteinexpression, also die Synthese des relevanten Proteins. Es wird vermutet dass die pX Mutation allein nicht unbedingt eine Auswirkung hat und noch weitere Mutationen im Komplex vorhanden sein müssen um einen Phänotyp (Symptome) zu entwickeln. Daher wird häufig vermutet das pX die anderen Varianten, wie p2 z.B., verstärkt.
Generell wird beobachtet dass pX Pferde mehr ein nervliches Problem haben, sie sind schreckhaft, vor allem bei Veränderungen, sie haben eine sehr kurze Zündschnur und fahren oft von 0 auf 180 hoch ohne irgendeinem erkennbaren Grund. Sie setzen ihre nervliche Anspannung dann aber auch sehr schnell in eine muskuläre Anspannung um. Raini ist typisch pX, er ist sehr schreckhaft, insbesondere bei Geräuschen und lässt sich auch nicht mehr beruhigen. Man sieht das dann daran, dass er riesig wirkt, Kopf geht ganz hoch, Ohren vor, alle Muskeln anspannt und dann teilweise auch anfängt an den Muskeln zu zittern. Auf den beiden Bildern sieht man Rain mans typische Haltung bei einem "merkwürdigen" Geräusch und bei beiden Bildern ist er nicht auf 180 und zittert nicht. Es geht also noch schlimmer. Oft faucht er dabei auch laut.
Und er hat das nicht nur bei Geräuschen auch z.B. Böden, die komisch aussehen, wie z.B. Lichtreflektionen oder Schatten, Folie, Gullies usw. lassen ihn eskalieren. Er ist aber trotzdem sehr kooperativ, möchte arbeiten und ist Perfektionist. Wie sein Name vermuten lässt hat er autistische Züge. Er braucht absolute Routine und wir haben auch gemerkt dass er ein "Einpersonenpferd" ist. Druck hilft bei ihm gar nicht und führt nur zu noch mehr Stress. Letzten Endes ist Raini dann aber eher in sich gekehrt und blockiert komplett. Er legt dann die Handbremse ein und ist komplett untertourig unterwegs oder eben "eingefroren" und reagiert gar nicht.
Bei der Fütterung sollte bei pX darauf geachtet werden, dass Calcium niedrig ist, da die Ursache ja im Bereich des Calciumkanals liegt. Das kann man unter anderem durch hohe Zugaben von z.B. Mangan erreichen. Man sagt auch, dass Luzerne gerade bei pX Pferden ein Problem sein kann. Des Weiteren sollten B-Vitamine und Magnesium für die Nerven gefüttert werden.
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